Gespräch mit leitendem Forscher, DI (FH) Bernhard Plank, MSc., sowie Assistenzprofessor für Elektrotechnik Christoph Diendorfer, BSc., MSc. von der Fachhochschule Oberösterreich
Sehr geehrter Herr DI Plank,
sehr geehrter Herr Diendorfer,
können Sie uns bitte das Projekt „RING" - Realisierung einer Wissensplattform für "Gleichstromsystemtechnik und Hochspannungs-Speichertechnik für nachhaltige und erneuerbare elektrische Energieversorgung" näher vorstellen? Was ist das Ziel des Projektes?
Viele Unternehmen und Firmen aus dem Raum Oberösterreich und Bayern nutzen vorhandenes Know-how und etablierte Standards, um sich möglichst optimal auf die Energiewende vorzubereiten. Neue Technologien im Bereich Speicher und Gleichstromtechnik sowie der rasante wissenschaftliche Fortschritt der letzten Jahre machen es für KMUs nahezu unmöglich, das gesamte Wissen aufzunehmen. Mit Hilfe der Wissensplattform „RING" möchten wir die Unternehmen auf dem neuesten Stand halten, zusätzliche Kommunikations- und Diskussionsnetzwerke aufbauen und ein Verständnis für die Herausforderungen im Bereich Speicher- und Gleichstromanwendungen entwickeln. Dabei sollen Themen von der einfachen Installation bis hin zu komplexen Forschungsfragen untereinander diskutiert werden, um neue Potenziale zu entdecken und dadurch neue Produkte und Märkte zu erschließen.
Welche Projektpartner beteiligen sich an diesem Projekt und wie wird es finanziert?
Die Projektteilnehmer sind das Technologiezentrum Energie (TZE) der Hochschule Landshut in Ruhstorf (Bayern, Deutschland) und die Fachhochschule Oberösterreich (FHOÖ) mit dem Campus Wels (Oberösterreich) als Leadpartner. Das Projekt wird zu 75 % aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) zur Förderung grenzübergreifender Projekte sowie durch öffentliche Finanzmittel unterstützt.
Welche konkreten Ergebnisse und Erkenntnisse werden erwartet? Können von diesen Ergebnissen auch andere Regionen in der Europaregion Donau-Moldau profitieren?
Durch die neuen Erkenntnisse in der Wissensplattform sollen Speicher effektiver werden. Aktuell wird an konkreten Ladevorgängen in einem magnetischen Feld untersucht, um zu ermitteln, ob die Kapazität über längere Ladezeiten gleichbleibt und somit eine längere Lebensdauer der Zellen möglich ist. Durch zusätzliche zerstörungsfreie Untersuchungen z.B. mittels Röntgen-Computertomografie kann auf zusätzliche, meist fertigungsbedingte, Eigenschaften von Zellen und Einzelkomponenten hingewiesen werden. Langfristig wird dieses Projekt dazu beitragen, das Kooperationsnetzwerk zwischen der FHOÖ, dem TZE und zahlreichen Unternehmenspartnern aus der Region erheblich zu erweitern. Die erzielten Ergebnisse werden auch anderen Europaregionen zugutekommen.
Weitere Informationen zum Projekt
Danke für das nette Gespräch und viel Erfolg!
Kontakt:
DI (FH) Bernhard Plank, MSc
Research Project Manager Computed Tomography & Koordinator H2-Forschungszentrum
University of Applied Sciences Upper Austria
FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH
Stelzhamerstraße 23 | 4600 Wels/Austria
Tel.: +43 (0)50804-44408
E-Mail: bernhard.plank@fh-wels.at
Web: www.fh-ooe.at oder www.3dct.at
Foto: Gruppenfoto des RING-Projektteams zusammen mit Referenten aus der Wirtschaft und dem Hochschulsektor während des ersten RING-Workshops an der FHOÖ in Wels im April 2024.
Fotoquelle: Lukas Behammer, FHOÖ