Im EDM Experten-Interview erklären Bianka Hallhuber, Hotelmanagerin MY MAYR MED Resort, und Alexander Schunicht, Kaufmännische Leitung Klinik Rosenhof, die Besonderheit der Verbindung zwischen Klinik und Resort und geben einen Einblick, wie sie die Entwicklung der Digitalisierung im Gesundheitstourismus und den Einsatz neuer Technologien in der Behandlung erleben.
1. Was ist das Besondere an der Verbindung zwischen dem MY MAYR MED Resort und der Reha-Klinik Rosenhof?
Das neue MY MAYR MED Resort in Bad Birnbach widmet sich voll und ganz Körper, Geist und Seele. Ärzte und Therapeuten mit großer Erfahrung bieten in dem einladenden Refugium ein einzigartiges Konzept. Neben der Darmsanierung nach F.X. Mayr und der Entgiftung stehen im MY MAYR MED, der medizinischen Abteilung, die mentale Erholung und innere Neuorientierung im Fokus. Das ärztliche Gesundheitszentrum, welches von der Rehabilitationsklinik Rosenhof betrieben wird, geht Hand in Hand mit einer Oase zum Wohlfühlen – mit Physiotherapie, Kosmetik, SPA, Fitness und einem behaglich schönen Hotel.
Mit unserem ausgebildeten, zertifizierten MY MAYR MED Team haben wir es geschafft, modernste Medizin mit den Erkenntnissen der traditionellen Naturheilkunde zu vereinen. Durch die Klinik Rosenhof ist es uns möglich unseren Gästen eine Vielzahl von weiteren Therapien anzubieten: von Osteopathie über TCM, erweiterter Diagnostik, Anti-Aging-Behandlungen, Laboruntersuchungen, Ultraschall, Herzfrequenzvariabilitätsmessungen, EKG, Psychologische Testverfahren, 3D Body Scan Körperanalyse bis hin zur Infusionstherapie uvm.
2. Ist die Digitalisierung im Gesundheitsbereich bzw. im Gesundheitstourismus auch bei Ihnen ein Thema? Warum (nicht)?
„Nichts ist beständiger als der Wandel". Das Zitat trifft heute mehr denn je zu, vor allem im Hinblick auf die Digitalisierung im Gesundheitsbereich (Stichworte: Telemedizin wie Fernüberwachung chronisch Erkrankter, Videosprechstunde, elektronische Patientenakte, E-Rezept, Integration von BigData und KI im Gesundheitswesen).
Die Kombination aus einem wachsenden Gesundheitsbewusstsein, Individualisierung der Reise, demografischer Wandel und neuen Technologien treibt den Gesundheitstourismus voran und lässt die Grenzen zwischen digitalen medizinisch-therapeutischen Anwendungen und Lifestyle-Anwendungen verwässern. Der Präventionsgedanke wird beim gesunden Urlaub an Bedeutung gewinnen und die Angebote müssen noch stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Gäste zugeschnitten sein, um gesundheitliche Erholung, Wohlbefinden und Lebensfreude zu bieten. Digitale Kanäle, Medien und Communities wie soziale Netzwerke im Internet sind während der gesamten Customer Journey präsent. Die Erlebnisse können in Echtzeit geteilt werden und dabei wechseln die Nutzer zwischen PC, Tablet und Smartphone.
Unsere Zielsetzung ist dabei eine schnelle, effiziente und individuelle Kommunikation mit Gästen vor, während und nach dem Aufenthalt bei uns (sogenannte Customer Journey) und das Herausstellen der besonderen Kompetenz und Serviceleistung des Resorts.
3. Welche technischen oder digitalen Hilfsmittel wären für Sie von Interesse?
Menschen nehmen ihre Gesundheit zunehmend selbst in die Hand, Prävention rückt in den Fokus, um vital bis ins hohe Alter zu leben.
Aus unser Sicht stehen zukünftig innovative Präventionskonzepte mit natürlichen Gesundheitsressourcen und digitalen Gesundheitsanwendungen im Fokus. Dazu gehört der Ausbau digitaler Gesundheitsanwendungen wie Apps, eHealth-Lösungen und Online-Plattformen, die die Bereiche Gesundheit und Tourismus verbinden.
In diesem Rahmen wird auch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend an Bedeutung gewinnen. Digitale Tools helfen, Urlaubserlebnisse zugänglich zu machen, beispielsweise auch für ältere oder kranke Menschen. Ein reales Bild vom zukünftigen Aufenthaltsort inklusive möglicher Barrieren kann beispielsweise Virtual Reality körperlich eingeschränkten Personen geben.
Von Interesse sind auch digitale Anwendungen für ein Online-Coaching und Gesundheitstraining, Videosprechstunde und Beratung, Service-Roboter, Trainings- und Therapiekonzepte für die Physiotherapie.
4. Welche Entwicklungen im (grenzüberschreitenden) Gesundheitstourismus erleben Sie derzeit und wie sehen Sie dessen Entwicklung in der Zukunft?
Die meisten unserer Gäste bzw. Patienten kommen aktuell aus Deutschland und Österreich, wobei die Gästeanzahl aus dem Ausland steigt. Mittlerweise ist es wichtig die Homepage und Unterlagen in verschiedenen Sprachen anzubieten, an deren Erstellung wir im Moment sind. Wir haben unser Resort erst im Frühjahr 2023 eröffnet, deshalb freut es uns sehr, dass wir uns bereits jetzt über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht haben.
Titelbild: Hotelmanagerin MY MAYR MED Resort Bianka Hallhuber, Foto: MoodPhotography