Die Textil- und Bekleidungsbranche steht vor großen Herausforderungen und Chancen im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Innovative Geschäftsmodelle sind gefragt, um Nachhaltigkeit und wirtschaftlichen Erfolg in Einklang zu bringen. In diesem Kontext fand am 2. Oktober das Netzwerktreffen Kreislaufwirtschaft zum Thema „Innovative Geschäftsmodelle für die Textil-/Bekleidungsbranche in der Europaregion Donau-Moldau“ in Linz statt. Neben spannenden Inputs von Unternehmen und einem interaktiven Workshop erwartete die Teilnehmer als Highlight eine Führung bei Linz Textil.
Einleitend stellte Janna Meta Binder als Inhaberin von XILING Fair Fashion und Ambassador für Oberösterreich die Bewegung „Fashion Revolution Austria" vor. Fashion Revolution setzt sich global für eine faire, sichere, saubere und transparente Modeindustrie ein. Dabei soll z.B. durch die Förderung transparenter Lieferketten, die Unterstützung lokaler Produktionsstätten und den Wissensaustausch in den Bereichen Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusster Konsum Österreich als wichtiger Standort für Innovation und zukunftsorientierte Konzepte in der Modebranche gestärkt werden.
Klaus Buchroithner von VRESH und Das Merch ging auf die Problematik von Fast Fashion ein, und zeigte den Teilnehmern, wie und was sein Unternehmen anders macht. Günter Maier stellte Kibaza vor, eine Online-Plattform, mit der ein Basar für gebrauchte Kindersachen auf sehr einfache und komfortable Art und Weise organisiert werden kann. Die Besonderheit: Kibaza ist eine Kombination aus Ware online anbieten und online stöbern, aber offline bezahlen und abholen.
Auch das österreichische Traditionsunternehmen Löffler steht für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Produktion. Details dazu wurden von Sustainability Manager Markus Reisegger aufgezeigt. Das Unternehmen RETEX aus Tschechien setzt auf Materialien aus recycelten Textilien und kann so den Lebenszyklus von Textilien um Jahrzehnte verlängern. Petra Váchová präsentierte TEX-DAN, ein Interreg Danube Region Projekt, welches sich mit der Kreislaufwirtschaft in Textil- und Modewertschöpfungsketten beschäftigt.
Im Workshop des Interreg Alpine Space Projektes Cradle-ALP konnten die Teilnehmer mit Hilfe des Circularity Compass selbst den Materialkreislauf eines Produktes durchspielen. Am Nachmittag konnten die Teilnehmer das Traditionsunternehmen Linz Textil besichtigen, den führenden europäischen Hersteller von textilen Halbfabrikaten und Frottierwaren. Linz Textil beweist, dass Tradition und Innovation kein Widerspruch sein müssen und Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft ein Weg in die Zukunft der Textilindustrie sind.
Bei fragen melden Sie sich gerne bei ingrid.linhart@biz-up.at
Fotos: ©Linz Textil