Ein Raum „für Gesellschaft 4.0“ - das ist die Europaregion Donau-Moldau. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Region auch zukünftig sicherzustellen, sind nachhaltige Konzepte in Wirtschaft und Gesellschaft unumgänglich.
So machten sich Studierende der OTH Amberg-Weiden, der Technischen Hochschule Deggendorf, der FHWS Würzburg sowie der Westböhmischen Universität Pilsen in einer gemeinsamen Studienreise „Auf die Spuren der nachhaltigen Entwicklung im bayerisch-tschechischen Grenzraum".
Den Studierenden beider Länder kam dabei das Engagement Ihrer Dozenten zugute, die sich ein abwechslungsreiches Programm einfallen ließen. Vom 17. bis 20. Oktober 2019 ging es für die teilnehmenden Studierenden auf eine rundum gelungene Tour durch die Oberpfalz. Der Weg führte die internationale Gruppe von Weiden über das Kloster Speinshart nach Waldmünchen an die Jugendbildungsstätte. Jedoch gab es nicht nur eindrucksvolle und inspirierende Orte zu erkunden, denn die Studierenden hatten in den vier Tagen ihrer Studienreise keine geringere Aufgabe, als sich über das zukunftsträchtige Thema der nachhaltigen Entwicklung in unserer Gesellschaft auszutauschen. Unterstützt wurde der Austausch durch die Bayerisch-Tschechische Hochschulagentur sowie die Europaregion Donau-Moldau.
Positiv für Umwelt und Wirtschaft
Der Aspekt „Nachhaltigkeit" wurde dabei aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Neben Vorträgen konnten sich die Studierenden aus Tschechien und Bayern anhand von Firmenpräsentationen ein Bild machen, wie sich Unternehmen in diesem Themenfeld engagieren. Interessante Einblicke lieferten dabei sowohl Adidas, als auch die oberpfälzer Brauerei Neumarkter Lammsbräu, die seit mehreren Generationen nachhaltige Bio-Getränke produziert. Mit Hilfe eines Weltverteilungsspiels und eines Nachhaltigkeitsworkshops konnten zukunftsweisende Fragestellungen der Unternehmensführung erörtert werden. Schnell wurde klar: Sowohl bereits etablierte Unternehmen, wie auch Start-ups haben zahlreiche Möglichkeiten, nachhaltig zu handeln. Umweltschutz, ressourcenschonende Arbeitsweisen sowie ein fairer Umgang untereinander sind Alleinstellungsmerkmale für Unternehmen und bieten eine Chance, konkurrenzfähig zu sein.
Nachhaltig Gründen – das geht!
Im digitalen Zeitalter sind junge und innovative Unternehmen wichtige Impulsgeber für die regionale Wirtschaft. „Das Thema Nachhaltigkeit sollte daher bereits bei Neugründungen eine entscheidende Rolle spielen", ist sich Alexander Herzner vom Institut für Nachhaltigkeit in Technik und Wirtschaft der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden sicher. Auch bei der Gründung eines Start-Ups ist es von Vorteil, Themen wie Umweltschutz und soziale Aspekte von Beginn an mitzudenken. Nicht ohne Grund lernten die Teilnehmer der Studienreise daher die „10 Prinzipien für verantwortungsvolle Start-Ups" kennen. Einblicke in die internationale sowie regionale Gründerszene wurden den Studierenden durch Philipp Hermannsdörfer von der Digitalen Gründerinitiative Oberpfalz (DGO) gewährt. Auch hier wurde thematisiert, dass Gründer einen Einfluss darauf nehmen können, durch die Nutzung neuer Technologien positive gesamtgesellschaftliche Auswirkungen zu schaffen.
Den Teilnehmenden der grenzüberschreitenden Studienreise wurde natürlich nicht nur hilfreiches Handwerkszeug rund um das Thema „Nachhaltigkeit" an die Hand gegeben – ganz nebenbei traten Studierende aus Bayern und Tschechien miteinander in Kontakt und hatten die Gelegenheit, die Kultur des Nachbarlandes näher kennenzulernen.