Am 12. September 2024 trafen sich Experten aus der Tschechischen Republik und Österreich an der Polytechnischen Hochschule Jihlava zu einer internationalen Konferenz unter dem Motto „Von der Idee zum Kunden“, die sich mit der Frage der Anwendung innovativer Technologien im Gesundheitswesen in der Praxis beschäftigte. Referenten aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung gaben den Teilnehmern Einblicke in verschiedene Aspekte der Umsetzung von Innovationen im Gesundheitswesen, von der Gesetzgebung über praktische Erfahrungen bis hin zu den Möglichkeiten der Unterstützung durch Fördermitteln.
Zu den Hauptthemen der Konferenz gehörten eine Diskussion über die Auswirkungen der europäischen MDR-Verordnung (No. 2017/745 Medical Device Regulation), die die Herstellung, den Vertrieb und die Verwendung von Medizinprodukten betrifft, auf die Innovation, der Austausch praktischer Erfahrungen bei der Übertragung von Forschungsergebnissen in die Praxis des Gesundheitswesens und ein Blick auf die Zukunft des 3D-Drucks in Krankenhäusern. Das Konferenzprogramm befasste sich auch mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz in der Gesundheitstechnologie und ihren Vorteilen, z. B. im Bereich der Diagnostik oder der Auswahl der geeigneten Behandlung, sowie mit den damit verbundenen Risiken, insbesondere im Hinblick auf Cyber-Bedrohungen oder Fragen der Datenintegrität und des Datenschutzes.
Ein ebenso interessanter Beitrag eines Experten aus Österreich, der vor dem Hintergrund der aktuellen negativen demografischen Entwicklung hochaktuell ist, widmete sich den Innovationen in Technologien, die es ermöglichen, die Pflege älter werdender Bevölkerungsgruppen zu erleichtern und zu verbessern sowie die Anforderungen an die Pflegenden zu verringern.
Den Abschluss der Vortragsreihe bildeten Informationen über aktuelle Fördermöglichkeiten zur Unterstützung von Forschung und Innovation in Unternehmen und den Transfer ihrer Ergebnisse in die Praxis, insbesondere das neue Programm TWIST, über das das tschechische Ministerium für Industrie und Handel in den nächsten sechs Jahren bis zu 5 Milliarden CZK an Unternehmen verteilen wird.
„Der Gesundheitssektor betrifft uns alle. Ich sehe den Transfer neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und Innovationen in die tägliche Praxis als eine wichtige Voraussetzung für die Verbesserung der Qualität der Gesundheitsversorgung und als Chance, das Innovationspotenzial der Unternehmen zu entwickeln. Ich glaube, dass die heutige Konferenz den Teilnehmern viele inspirierende Ideen und Anregungen für ihre weitere Arbeit gebracht hat", sagte Hana Hajnová, Landeshauptmann-Stellvertreterin für Regionalentwicklung im Kreis Vysočina.
Die Konferenz fand im Rahmen der Jahreskonferenz des tschechisch-deutsch-österreichischen Verbundes der Europaregion Donau-Moldau statt, in der die Gesundheitsversorgung einer der Schwerpunkte der Zusammenarbeit ist.