
Gastgeber des diesjährigen Netzwerktreffens der Wissensplattform Hochschulkooperationen war die FH Oberösterreich. Sie lud die über 30 Vertreter der EDM-Hochschulen und Universitäten an ihren Campus in Wels zu einem interaktiven Workshop inklusive Führung durch die Forschungsbrauerei ein.
Auf dem Programm des Workshops standen zahlreiche Präsentationen zu bereits laufenden INTERREG A Hochschulprojekten. Inhaltlich kamen die Projekte aus ganz unterschiedlichen Fachbereichen, von einem Projekt aus dem Bereich Biologie (Produktion aus Cyano-Bakterien) über Projekte zum Transfer von Wissenschaft und Wirtschaft zwischen der Uni Passau und Budweis/der FH Oberösterreich bis hin zur grenzübergreifenden bayerisch-tschechischen Rettungsdienstarbeit waren die Themen sehr breit aufgestellt.
Interessant war, dass es in den drei INTERREG-Programmen, welche die Europaregion betreffen, ähnliche Projekte z.B. aus dem Bereich Forschung/Wirtschaft gibt, die parallel in verschiedenen Regionen abgewickelt werden. Gäbe es ein gemeinsames INTERREG Programm für den bayerisch-tschechisch-österreichischen Grenzraum, könnten manche Projekte zusammen gelegt werden, da die behandelten Probleme durchaus ähnlich gelagert sind.
Zum Thema „Grenzübergreifender Rettungsdienst" stellten die Vertreter des BRK (Bayerischen Roten Kreuzes) aus dem Landkreis Cham (Oberpfalz) das dortige bayerisch-tschechische Rettungsdienstzentrum vor. Das Projekt wird ebenfalls durch die EU gefördert und wurde in Zusammenarbeit mit der TH Deggendorf konzipiert. Die rettungsdienstliche Versorgung im Grenzgebiet soll durch das dreijährige Projekt verbessert werden, indem z.B. die Übergabe von Krankentransporten an der bayerisch-tschechischen Grenze besser organisiert wird sowie rechtliche und sprachliche Hindernisse aus dem Weg geräumt werden. Im gemeinsamen Zentrum in Furth im Wald werden Notfallsanitäter aus beiden Ländern geschult, Sprachkenntnisse werden auf Vordermann gebracht und rechtliche Barrieren beseitigt.
Zum Thema Notfall im Grenzgebiet plant die Europaregion Donau-Moldau, Geschäftsstelle Niederbayern auch eine weiterführende Info-Veranstaltung am 26.04.17 in Freyung (Bayerischer Wald), bei der sich die Öffentlichkeit zur grenzübergreifenden Polizei-, Rettungsdienst- und Feuerwehrarbeit u.a. informieren kann.
Die Internationalisierung der Hochschulen ist in aller Munde, doch wie sieht es dabei mit der Interkulturalität und Diversität aus? Frau Prok. Regina Aichinger von der FH Oberösterreich forscht zu diesem Thema und stellte die wissenschaftliche Betrachtung dieser Aspekte dem Gremium vor.
Nachdem vor allem die laufenden Projekte im Mittelpunkt des Workshops standen, wurden im Nachmittagsteil Fördermöglichkeiten für neue Hochschulprojekte vorgestellt. Radka Bonackova stellte das Angebot der Bayerisch-Tschechischen Hochschulagentur vor und Verena Pfeffer die Fördermöglichkeiten durch das INTERREG B Programm für den Donauraum und Mitteleuropa.