Drei Jahre Bauarbeiten, bei welchen unter anderem 2.700 m² Strohschauben aus Roggenstroh hergestellt, 3.000 Tonnen Stein manuell bearbeitet und 600 Kubikmeter Holz von Zimmerern zu Rundholz verarbeitet wurden. Und das Ergebnis - das mittelalterliche Archeoskanzen Trocnov wurde am Freitag, dem 8. September, der Öffentlichkeit feierlich vorgestellt. Der stellvertretende Kreishauptmann für Kultur Pavel Hroch versteckte beim feierlichen Durchschneiden des Bandes seine Rührung nicht.
„Es passiert den Politikerinnen und Politikern selten, dass sie den Grundstein legen und danach auch das Band durchschneiden. Mir ist das gelungen. Ich freue mich sehr darüber, dass wir hier heute bei diesem wunderschönen Werk stehen, das von Kreis Südböhmen gebaut wurde, weil wir glauben, dass es ein Magnet für alle Besucherinnen und Besucher sein wird, die nach Südböhmen kommen. Schon heute kommen hierher 300 Personen täglich und es ist noch keine offizielle Eröffnung erfolgt. Es ist erstaunlich und ich glaube, dass es uns gemeinsam gelingt die Besucherzahl mindestens zu verdreifachen", führte der stellvertretende Kreishauptmann Hroch an.
Wie anschließend der stellvertretende Kreishauptmann für den Investitionsbereich Tomáš Hajdušek betonte, zahlen sich die aufgewendeten Kosten der Region reichlich aus. „Wir bemühen uns immer mit öffentlichen Geldern so umzugehen, als ob sie unsere eigenen wären. Das Hauptmotiv ist es, dass es hier etwas Sinnvolles nach vier Jahren nach uns bleibt. Obwohl die Kosten für den Bau nicht niedrig waren, hat das ganze Werk bei weitem nicht so viel gekostet, wenn wir uns den Mehrwert überlegen, welchen dieses Projekt für Südböhmen darstellt. Wir alle werden den Nutzen davon ziehen," stellte der stellvertretende Kreishauptmann Hajdušek fest und präzisierte, dass die Gesamtprojektkosten circa 66.000.000 CZK betrugen, davon kosteten die Untersuchungsarbeiten, die Projektdokumentation und die Ausstattung und Einrichtung des Geländes 16.000.000 CZK. Die eigentlichen Bauarbeiten beliefen sich auf etwa 50.000.000 CZK und die EU-Förderung betrug 16.000.000 CZK. Kreis Südböhmen bezahlte somit aus dem Budget 50.000.000 CZK. Das Projekt wurde weiter im Rahmen des Projektes "ATCZ59 Internationale Kulturplattform I-CULT" gefördert, das aus dem Programm der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit INTERREG Österreich – Tschechische Republik mit einem Betrag von ca. 6 Millionen tschechischen Kronen finanziert wird, konkret für die archäologische Untersuchung einschließlich der Projektdokumentation und die vermittelnde und interaktive Einrichtung.