Im geplanten Vorhaben sollen intelligente Sensoren entwickelt werden, die Anomalien in PCN erkennen und gegebenenfalls eindämmen können. Wesentliche Faktoren dabei sind die Wirtschaftlichkeit und die Benutzerfreundlichkeit der angestrebten Lösung. Um dies zu garantieren werden folgende Teilziele definiert: 1. Spezifikation der Anwendungsfälle Die angestrebten Sicherheitsmechanismen sollen in diversen Anwendungsbereichen eingesetzt werden können, z.B. Fertigungs- und Prozessindustrie oder auch kritische Infrastrukturen, wie beispielweise der Energieversorgung. Dafür ist es notwendig die Problemstellungen und den Bedarf der einzelnen Branchen zu kennen und dementsprechend zu berücksichtigen. Dies soll durch die beteiligten Industriepartner gewährleistet werden. So sollen einerseits ihre Problemstellungen sowie auch die Bedürfnisse ihrer Kunden in einen Demonstrator, der die Anforderungen der einzelnen Anwendungsfälle widerspiegelt, einfließen. 2. Konzipierung der Messsensoren Ausgehend von den analysierten Anwendungsfällen werden die intelligenten Sensoren, die für eine Vorverarbeitung der Daten vorgesehen sind, entwickelt. Hier liegt das Hauptaugenmerk auf der Ressourceneffizienz, um das Produktionsnetzwerk nicht zu stark zu belasten und die Schutzziele zu bewahren. Sie sollen ein skalierbares und benutzerfreundliches Sicherheitsmanagement vernetzter Industriesteuerungen und Produktionsanlagen ermöglichen ohne dabei die Verfügbarkeit der Anlage zu gefährden. So darf beispielweise keine Beeinträchtigung des Echtzeitverhaltens erfolgen. 3. Auswertung der Messdaten Die von den Sensoren vorverarbeiteten Daten werden im nächsten Schritt ausgewertet. Hier ist darauf zu achten, dass möglichst wenige Fehlmeldungen ausgelöst werden und auf Vorfälle angemessen reagiert werden kann. Ein Ziel ist es die Daten so aufzubereiten, dass bereits eine Vorauswahl an Möglichkeiten zur Verfügung gestellt wird und so ein hohes Maß an Benutzerfreundlichkeit ermöglicht werden kann. Durch eine verteilte Datenvorverarbeitung und eine Reaktionsunterstützung zur Anomalieeindämmung soll eine hohe Verfügbarkeit und Funktionssicherheit sowohl bei gezielten IT-basierten Angriffen als auch Eingriffen durch Fahrlässigkeit oder Fehlbedienung gewährleistet werden. 4. Erstellen eines Implementierungskonzeptes Zusammen mit den Industriepartnern soll ein Implementierungskonzept erstellt werden. Ein wesentliches Ziel ist dabei die Wirtschaftlichkeit. Denn nur kostengünstige, leicht zu bedienende Lösungen werden auf positive Resonanz und schließlich Akzeptanz stoßen. Ein wichtiger Eckpunkt, um die Akzeptanz zu steigern ist das Bestreben die Erkenntnis (engl.: Awareness) der Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen in Process Control Networks zu etablieren. Gemeinsam mit den Industriepartnern sollen hierfür geeignete Strategien entwickelt werden.
Datum | 1. 7. 2015 - 30. 6. 2019 |
Länderkürzel | DE |
Name der begünstigten Einrichtung | Technische Hochschule Deggendorf |
Verknüpfung | zaf.th-deg.de |
Förderrahmen & Förderprogramm | Bundesministerium für Bildung und Forschung |