Das 19. Jahrhundert gilt als Gründungs-Jahrhundert des modernen bürgerlichen Museums. Neben den großen, in den Metropolen angesiedelten National- und Fürstenmuseen entstehen vielerorts von Bürgerinnen und Bürgern initiierte Stadt- und Regionalmuseen, so auch in Niederösterreich. Die Stadtmuseen in Baden (Rollett-Museum, gegründet 1806/10), Wiener Neustadt (gegründet 1824) und Retz zählen sogar zu den frühesten derartigen Museumsgründungen im deutschsprachigen Raum. Trotz einer reichen Quellenlage gibt es bislang kaum Forschungen und Publikationen zur Gründungsgeschichte der Stadtmuseen im 19. Jahrhundert, ihrer frühen Entwicklung und den daran beteiligten Sammlerinnen und Sammlern, Initiatorinnen und Initiatoren, Kuratorinnen und Kuratoren, Vereinen, städtischen Trägern und Besucherinnen und Besuchern. Ziel des Projekts ist eine gemeinsame, fundierte historische Untersuchung, Aufarbeitung, Publikation und Präsentation der Gründungsgeschichte der einzelnen, im 19. Jahrhundert gegründeten Stadtmuseen. Dabei sollen jene zehn Museen im Vordergrund stehen, deren Sammlungen und Häuser heute noch existieren und die weiterhin als Museen der Öffentlichkeit zugänglich sind. Dabei soll neben der Geschichte der einzelnen Sammlungen und Institutionen insbesondere der Blick auf die „MuseumsMenschen“, d. h. die Akteurinnen und Akteure gerichtet werden. Diese zeigen die breite Verankerung der Museumsidee in der Bevölkerung und auch für Niederösterreich und Österreich die frühe Existenz einer starken Museumsbewegung, die sich dem Sammeln, Bewahren, Erforschen, Ausstellen und Vermitteln von Kulturerbe verschrieben hatte.
Datum | 1. 12. 2017 - 29. 2. 2020 |
Länderkürzel | AT |
Name der begünstigten Einrichtung | Donau-Universität Krems |
Projektleitung | Department für Kunst- und Kulturwissenschaften |
Verknüpfung | museumsmenschen.noemuseen.at |
Förderrahmen & Förderprogramm | Land Niederösterreich, FTI Programm |