Das Projekt metamusic stellt sich zur Aufgabe, Klanginstallationen und elektronische Musikinstrumente für Tiere zu entwickeln, die in Gefangenschaft leben. Das Ziel ist die Lebensqualität dieser Tiere zu verbessern, indem man ihnen eine interaktive musikalische Umgebung schafft, die auf ihre speziellen Bedürfnisse und Fähigkeiten Rücksicht nimmt. Metamusic wurde von der Künstlergruppe alien productions in enger Zusammenarbeit mit ZoologInnen und TierpflegerInnen der ARGE Papageienschutz initiiert und konzentriert sich auf afrikanische Graupapageien. Papageien sind äußerst intelligent, individualistisch und kommunikativ. Gemeinsam mit ihnen haben wir eine Vielzahl von mechanischen und elektronischen Musikinstrumenten entwickelt und modifiziert, die von den Vögeln selbst gespielt werden können. Sensoren ermöglichen es, dass die Tiere die Klänge nicht nur auslösen, sondern auch interaktiv verändern. Die so entstehenden musikalischen Strukturen sind jedoch nicht für menschliche Ohren gedacht. Es sind vielmehr die Papageien, die über ihre eigene „Musik“ miteinander kommunizieren; die Menschen bleiben im wörtlichen Sinn bloße Zaungäste. Auf Konditionierung oder Dressur der Tiere wird bewusst verzichtet – das ist eines der Hauptanliegen des Projekts. Ob Papageien tatsächlich von sich aus „musikalisch“ tätig werden und wie diese „tierische Musik“ klingen könnte, sind die Ziele, die erforscht werden. Möglicherweise finden wir dadurch neue Bedeutungen im Umgang mit Klang, die unser Verständnis von tierischer Intelligenz revidieren – und das von Musik dazu.
Datum | 1. 3. 2016 - 31. 3. 2019 |
Länderkürzel | AT |
Name der begünstigten Einrichtung | Kunstuniversität Linz |
Projektleitung | Institut für Medien, Tangible Music Lab |
Verknüpfung | metamusic.at |
Förderrahmen & Förderprogramm | Wissenschaftsfond FWF, Programm zur Entwicklung und Erschließung der Künste (PEEK) |