Ab Februar 2020 erforschen der Studiengang Fashion & Technology sowie der Bereich „Creative Robotics“ an der Kunstuniversität Linz neue, nachhaltige Designprozesse. Das Projekt „FAR – Fashion and Robotics“ der Kunstuniversität Linz ist eines der insgesamt zehn bewilligten Forschungsvorhaben aus der jüngsten Ausschreibung des Programms PEEK (Programm zur Entwicklung und Erschließung der Künste) des Wissenschaftsfonds FWF. Allgemeiner künstlerischer Forschungskontext: Die Welt der Mode durchläuft im Moment einen fundamentalen Wandel, vielleicht den größten seit der Industrialisierung. Den negativen ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Fast Fashion wird endlich Aufmerksamkeit geschenkt und neue Technologien versprechen die Mode- und Bekleidungsindustrie radikal zu verändern. Das Peek Forschungsprojekt FAR sucht nach innovativen, nachhaltigen und biobasierten Technologien, die zur Entwicklung neuer, kreativer Ansätze und Alternativen genutzt werden können. Forschungsziele: FAR möchte mit Experimenten und Entwicklungen einen völlig neuen Designprozess für Mode initiieren und damit wichtige neue visionäre ästhetische Impulse setzen. Um diese Ziele zu erreichen kooperieren drei Bereiche, die bisher noch nicht in einem kreativen Kontext zusammengearbeitet haben: Mode, Kreative Robotik und Bio-Mechatronik. Methoden: Das übergeordnete Ziel unserer Forschung ist es, den Designprozess vom Zweidimensionalen in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit neuen digitalen Werkzeugen und durch Experimente mit neuen biochemischen Materialien ins Dreidimensionale zu bringen. Die Ergebnisse werden der Community in Form von Residenzen und Workshops weitergegeben, so dass Designer auf die Arbeit von FAR aufbauen können. Die Ergebnisse dieses Projekts sind daher nicht nur technologische Fortschritte oder künstlerische Arbeiten, sondern Katalysatoren für neue Designstrategien, welche für neue Materialien, Formen oder handwerkliche Fertigkeiten ein Minimum an Abfall und Emissionen verbrauchen. Innovation: FAR blickt in die Zukunft der Mode: Zum einen nutzen wir bestehende Technologien wie 3D-Drucker und Scanner, Stoffsimulationen und Motion Capturing Technologien, um eine neue Anwendung in der Mode zu testen und neue digital-gesteuerte Workflows zu erstellen. In einem zweiten Schritt werden diese getesteten Workflows auf neue biobasierten Materialien übertragen. Hierbei werden die gleichen Maschinen und Verfahren verwendet, jedoch in sehr unterschiedlicher Anwendung: die Maschinen züchten und pflegen dann die Biomaterialien, anstatt sie in Form zu schneiden. Primäre Mitarbeiter: Das Forschungsprojekt besteht aus drei unterschiedlichen Abteilungen: Fashion & Technology der Kunstuniversität Linz, vertreten durch Prof. Christiane Luible-Bär, bringt ihr interdisziplinäres Wissen in den Bereichen Mode, Textiltechnik, Simulation und Drapieren ein. Creative Robotics von der Kunstuniversität Linz unter der Leitung von Prof. Johannes Braumann bringt seine Erfahrung im Bereich Wissenstransfer und Kompetenzdigitalisierung durch Robotik sowie benutzerorientierte Roboterprogrammierung in das Projekt ein. Das Institut für Biomedizinische Mechatronik der Johannes Kepler Universität Linz unter der Leitung von Prof. Werner Baumgartner bringt sein Expertenwissen beim Aufbau und der Manipulation von Biomaterialien ein.
Datum | 1. 2. 2020 - 31. 1. 2023 |
Länderkürzel | AT |
Name der begünstigten Einrichtung | Kunstuniversität Linz |
Projektleitung | Institut Raum und Design |
Verknüpfung | www.ufg.ac.at |
Förderrahmen & Förderprogramm | Wissenschaftsfond FWF, Programm zur Entwicklung und Erschließung der Künste (PEEK) |