Forschungseinrichtungen aus der Oberpfalz, Pilsen und Prag untersuchen im Rahmen des Projekts UMTRIS gemeinsam Transformatoren und deren Isolierflüssigkeiten.
Welche chemisch-physikalischen und technologischen Eigenschaften von alternativen Isolierflüssigkeiten sind beim Transformatorenbau relevant und nachhaltig? Wie lassen sich gefährliche Trafo-Ausfälle und Brandlasten vermeiden? Und wie kann eine Teilentladung im Aktivteil des Transformators vermieden und dessen Lebensdauer erhöht werden?
Diesen Fragestellungen geht ein neues Projekt mit dem Titel "Umweltverträglichkeit von Transformatorenölen - alternative Isolierflüssigkeiten" (UMTRIS) nach, das derzeit zwischen den Ostbayerischen Technischen Hochschulen in Regensburg und Amberg-Weiden, der Westböhmischen Universität Pilsen und der Tschechischen Technischen Hochschule in Prag (ČVUT) umgesetzt wird. Weitere Projektpartner sind die Starkstrom-Gerätebau GmbH Regensburg und die Europaregion Donau-Moldau.
Gefördert über die Bayerisch-Tschechische Hochschulagentur sollen über einen dreijährigen Zeitraum bis 2020 alternative Isolierflüssigkeiten erprobt werden. Ziel ist es, biologisch abbaubare Varianten von Transformatorenölen zu untersuchen und deren Eigenschaften zu verifizieren, um unter den Aspekten der Nachhaltigkeit und des Ressourcenverbrauches eine langfristig positive Wirkung für die Umwelt zu erzielen.
Im Juni trafen sich die Projektbeteiligten an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg erstmals zu einem Kick-off Workshop, bei dem weitere Projektdetails besprochen wurden. Eine wichtige Rolle bei der Projektumsetzung wird das Regionale Innovationszentrum für Elektrotechnik (Regionální inovační centrum elektrotechniky) RICE in Pilsen spielen. Als nächster Projektschritt soll dort im Juli 2017 eine gemeinsame Besichtigung der vorhandenen Anlagen erfolgen.